Schulmuseum Schmiedeberg
„Ene, mene Tintenfass – geh‘ zur Schul‘ und lerne was!“
In der ersten Novemberwoche waren die Drittklässler ganz schön aufgeregt, denn es ging nach Schmiedeberg ins Schulmuseum. Ich hatte die Eltern gebeten, ihren Kindern Frisuren „wie früher“ zu gestalten und das Ergebnis konnte sich sehen lassen! Zöpfe bei den Mädchen, sowie strenge Seitenscheitel und mit Gel fixierte Jungenhaare schmückten die Köpfe. So begann unsere Zeitreise in die Vergangenheit zum Thema „Lernen, wie vor hundert Jahren“.
Im Schulmuseum angekommen, wurde natürlich zuerst gefrühstückt. Jeder packte seine riesige Brotdose aus und staunte schon zum ersten Mal, über die winzige „Brottasche“, die gezeigt wurde und die damals die Schulkinder mitnahmen.
die Bilder bitte zum vergrößern anklicken
Jetzt bekamen die Mädchen Schürzen und die Jungen Matrosenkragen angezogen. Das war ein Spaß! Wir bekamen viele Dinge aus früherer Zeit gezeigt und erklärt. Der Aushang über die damaligen Schulstrafen versetzte so manchen in Stille und alle (vor allem die Jungen)waren sehr sehr froh, dass dies der Vergangenheit angehört.
Der Höhepunkt der Exkursion ließ nicht lange auf sich warten. Wir betraten ganz leise ein altes Klassenzimmer mit Holzklappbänken und alle hielten sich, wie von Zauberhand, an die strengen Anweisungen der „Lehrerin“. Kleidung und Frisur ließen die Kinder zu Schülern um 1916 werden.
„Hände falten, Schnabel halten, Ohren spitzen, stille sitzen!“
Nun durften alle auf echten Schiefertafeln mit Griffel ihren Namen in alter deutscher Schrift aufschreiben. Viele Fragen wurden gestellt und fachgerecht beantwortet.
Und, wenn es am schönsten ist, muss man gehen…
Es war für beide dritten Klassen ein erlebnisreicher Vormittag. Lernen außerhalb des täglichen Klassenzimmers ist eben doch am schönsten.
Das Schulmuseum hat übrigens donnerstags von 15:00 bis 17:00Uhr geöffnet.
Ines Trux, Klassenleiterin der 3a
